Samstag, 31. Oktober 2009

Heuschwein

Wir hatten vor 7 Jahren, kurz nach unserem Einzug hier in Rheinhessen auf Wunsch meiner ältesten Tochter und meinem GG 2 Mini-Schweine erworben. Sie waren damals wirklich süß und niedlich - allerdings hätte uns unser Verstand sagen müssen, dass sie aller Wahrscheinlichkeit ähnliche Ausmaße wie die Mama nehmen werden. Wir waren wie paralysiert von dem putzigen Auftreten der Ferkel und dem Wort "Mini"......:o))
Nun zwei Schwestern aus dem Wurf zogen bei uns in ein Gehege im Garten.
Mittlerweile ist die eine Schwester schon gestorben und unser Krümel - eine mittlerweile gestandene schätzungsweise 80-90 Kilo -Alte -Dame fristet ihr Dasein alleine.
Wir hätten ihr gerne noch eine Artgenossin dazugesetzt - aber sie ist im Laufe der Jahre recht ungnädig gegenüber Frauen geworden. Männer liebt sie......die dürfen auch ins Gehege - Frauen knurrt sie an.
Was wirklich putzig ist, wenn sie neues Stroh bekommt und dann ihre Höhle baut. Sie trägt alles mit dem Maul in die Ecken ihres Hauses und stapelt hoch, drückt dort und da alles zurecht. Das kann schon mal eine paar Stunden dauern. Anschließend ist sie nicht mehr zu sehen - nur eine riesiger Heuhaufen unter dem sie zugedeckt und reingekuschelt liegt.
Schwein müsste man sein........:o))

Wir haben 7 große Laubbäume im hinteren Garten - was das an Laubmengen bedeutet muss ich Euch wohl nicht sagen.....
alles ist momentan zugedeckt unter dem Laub der Ahörner, Walnuss etc.....

Aber auch da haben wir fleissige Helfer.....die Kaninchen und Meerschweinchen lieben das Laub und auch die Rinde - man gibt große Äste hinein und am nächsten Tag kann man die Astgerippe entfernen - praktisch, nicht wahr? Oder man ruht sich einfach nur auf dem Laubbett aus...in der Vergrößerung könnt ihr es sehen...:o))

Ansonsten trifft man bei Laubarbeiten auf manchen Überraschungsgast
Habt noch einen geruhsamen Sonntag.
LG
Akaleia

P.S. Mini-Schweine dürfen übrigens "Mini" heissen bis zu einem Gewicht von circa 120 kg

Dienstag, 27. Oktober 2009

Hemingway und Paris

....also, dass Paris von Kunst und Kultur lebt, ist ja wohlbekannt - viele große Künstler, Schriftsteller etc. haben lange Zeit in Paris gelebt - die Quelle der Inspiration - so auch Hemingway in jungen Jahren.
Beim Lesen über ihn stiess ich auf eine amüsante Geschichte.
Kurz vor Weihnachten 1921 kam er frisch vermählt mit seiner Frau nach Paris. Mit wenig Geld, aber viel Optimismus und großen Träumen.
Hemingway hatte einen schlecht bezahlten Job als Europa-Korrespondent beim Kansas Star, einer amerikanischen Zeitung. Er hielt sich mit allem über Wasser, z.B. als Boxer.
Da er wohl nicht in der Lage war, finanziell mit der Boheme von Paris mitzuhalten, liess er sich doch einiges einfallen, um in den Cafes und Bars trotzdem eine joviale Figur abzugeben.
Er brachte seiner Frau selbst erlegte Pariser Tauben zum Kochen mit, um genug Geld oder Kredit zu haben, mit seinen Bekannten einen Drink auf dem Nachhauseweg zu nehmen.
Warum habe ich da wieder das Bild der Tauben auf dem Lüftungsschacht vor Augen......:o))
Paris strahlt selbst um diese Jahreszeit eine Leichtigkeit aus, die wohl genau dieses Klima für künstlerische Menschen schafft.
Shopping ist ja in dieser Stadt kein Zauberwort - es gibt vieles was man eigentlich nicht braucht - jedenfalls ich als Landei nicht.......:o)) eines hatte es mir aber angetan - diese putzigen Handtaschen - ich hatte sie mehrfach in diversen Auslagen gesehen. Ihr könnt es bei der Vergrößerung erkennen.
Habt noch eine gute Woche
LG
Akaleia

Freitag, 23. Oktober 2009

Paris

Ich möchte es heute mit der unvergesslichen Editah Piaf sagen...........
http://de.sevenload.com/item/yt/2A2GVWRgP9s

Ja: Paris war großartig - obwohl es mir noch lauter, noch lebhafter und riesiger als vor 10 Jahren vorkam.
Dieses Mal waren ich und meine 3 Töchter für nur drei Tage in dieser wundervollen Stadt - in der alte, monumentale Schätze auf hypermoderne Alltäglichkeiten treffen - in der der Kontrast zwischen unvorstellbarem Luxus und sichtlicher Armut ungeheur groß ist.
Gerade das Letztere hat mich bei diesem Besuch doch recht nachdenklich gemacht.

Er darf bei keiner Parisfahrt fehlen

Eindrücke entlang des Seine-Ufers
Kreuz und Quer durch die Stadt

Für einen Besuch des Louvre war leider keine Zeit

Die Zeit war aber: Für einen Schmaus der Köstlichkeiten

Wie immer sehr beeindruckend - die Rue des Rosiers im Marais

Na ja, und dass wir halt ein Entwicklungsland in Sachen "Essen" gegenüber den Franzosen sind -muss ich wohl keinem sagen, der Frankreich liebt.

Habt ein schönes Wochenende
LG Akaleia

P.S. Ich habe diesmal die Bilder ein bisschen größer gelassen - klickt drauf!






Freitag, 16. Oktober 2009

Herbstimpressionen

Gärtner, laß die Blätter liegen,
Die jetzt über die Erde rollen
Und die müde von der Reise
Sich zur Ruhe legen wollen.

Wie sie gelb und braun geworden-
Und der Reif an ihrem Rande-
Ruhn sie, tote Sommervögel,
Auf dem dunkelroten Sande.

Sieh, sie wollen deinem rauhen
Besen sich nur ungern fügen;
Du vermagst des Winters Nahen
Doch nicht recht hinwegzulügen.

Heinrich Lersch


Da ich so viele digitale Bilder besitze habe ich ein paar Herbstimpressionen der letzten 4 Jahre zusammengestellt.

Herbst 2006
Herbst 2007
Herbst 2008
Herbst 2009

Der Herbst ist dieses Jahr nicht so wärmend und golden wie in den vergangenen - der erste Frost war bereits die Tage bei uns. Ich hatte mir beim letzten Posting meine Farben zerschossen - nun ist alles wieder gerichtet - dank meinem wunderbaren "Informatik-Schwiegersohn".
LG an Alle
Akaleia, die ab Montag für 3 Tage in Paris weilt.



Freitag, 9. Oktober 2009

Herbststimmungen

Heute möchte ich Euch so ganz in Herbstimmung ein paar Bilder zeigen, die meine Mum bei einem ihrer Besuche im Yellowstone Nationalpark aufnahm.

Ende September, Anfang Oktober kann es da durchaus schon schneien.
Aber die Tiere sind bereits gewappnet - sie haben ihr dickes Winterfell bald komplett.
Die Buffelos liegen dösend im Gras.
Das Kleine stärkt sich noch ein bisserl bei der Mama
Auch die Kanadischen Wildgänse geben ein perfektes Bild ab
Er ist ein prachtvolles Exemplar
Der zarte Grey Flycatcher
Sie traben kreuz und quer - hier mal gesittet am Rand - über die/an den Strassen
Einige Wasserfälle

Aber auch der Herbst Richtung Sierra Nevada kann sich sehen lassen, die langen schlanken Espen - Amerikanische Zitterpappeln geben ein wunderbare Bild ab.
Die Berghänge leuchten
Feuriges Rot.......
Die Weissen Pelikane ziehen Richtung Süden
...und da, auch hier der erste Schnee!
Mit diesem stimmigen Bild wünsche ich Euch ein schönes Wochenende - auch wenn es kalt und regnerisch werden soll.
LG
Akaleia

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Berührt

Gerade eben hatte ich beim Einsortieren eines Buches in unser Bücherregal "etwas" in die Hand genommen.
Dieses "Etwas" ist ein kleines Gebet-und Andachtsbuch, welches ich durch Zufall im Elsass auf einem Flohmarkt in die Hand bekam und für 50 Cent erwarb. Wie und auf welchem Wege es in diese Gegend kam weiss ich nicht.
Es hat mich schon damals sehr berührt und immer wenn ich es in die Hand nehme muss ich daran denken, dass es lange Zeit eine große Bedeutung für die dazugehörige Person hatte und natürlich wie mit all den Dingen aus alter Zeit schon viel "erlebt" hat.
Wie oft wird der Besitzer, ein katholischer Geistlicher, mit seinen Händen über das Kreuz auf dem Einband gefahren sein?
Die Seiten sind vergilbt, sie fühle sich so ganz anders an wie das heutige Papier.
Zudem befinden sich wunderschönen kleine Malereien darin.
Wie oft wird er bei der Morgenandacht, die heute nur noch von ein paar älteren Menschen besucht wird, diese Seiten gelesen haben?
"Betet ohne Unterlaß" - Ich bin in einem katholischen Elternhaus aufgewachsen und war bis zu einer bestimmten Zeit in meiner Jugend oft in der Kirche, ich habe mich viel mit dem Glauben der katholischen Kirche auseinandergesetzt und habe bis heute eine zwiespältige Meinung dazu.
Ich muss aber sagen, dass mich Kirchen als Rückzugsorte für meine Gedanken und stille Gebete seit jeher anziehen. Ich glaube manchmal, dass uns diese Orte in der hektischen, reizüberfluteten und schnelllebigen Zeit fehlen. Mein Vater hatte immer sehr bedauert, dass die Messen, bei denen der Priester mit dem Rücken zur Gemeinde den Gottesdienst (und das noch in Lateinisch) abhielt, irgendwann "abgeschafft" wurden. Ich konnte ihn so gut verstehen.
Höhenentlang
Der Tag verraucht,
Über die Felder
Die Sehnsucht haucht:

Steigt aus dem Dämmer
Dort nicht der Pfad,
Auf dem die Stille
Des Abends naht?

Ein erster Stern
Im weiten Kreise.
Engel der Ruhe
Singen leise:

"Mach auf dein Herz,
Schließ zu dein Haus,
Dann ruht die Stille
Bei dir aus."

Habt ein ruhevolles Wochenende.
LG
Akaleia