Freitag, 29. November 2013

Julchen


Unsere Jule - fast zwölf Jahre hat sie unser Familienleben bereichert.
Heute musste sie gehen - Du fehlst uns allen jetzt schon so sehr.
Unendlich dankbar, Dich gehabt zu haben.
Akaleia

Montag, 18. November 2013

Endlich...

...war es soweit!

Alle meine Damen durften umziehen - auch die dicke Berta! Und auch die drei Uralten in der Truppe, das hat mich besonders gefreut, denn so arg lange werden die fast 7-jährigen bestimmt nicht mehr leben.
(Man sieht es ganz gut am Abbau der Kämme)
Zuerst wurde das Gehege ein bisschen  mit Stroh und Streu, mit alten Weinkisten etc. aufgemöbelt, am Abend wurde das Hineingehen geübt  :) , jetzt am vierten Tag klappt es schon richtig gut,
fast von ganz alleine.
Übrigens bekam nun auch der alte Trog, 
den ich vor fast einem Jahr im Elsass bei einer Trödlerin entdeckte, seinen Ehrenplatz.
Sie machen einen zufriedenen Eindruck und nun kann es kalt werden. 
In ihrem Haus sind sie wunderbar geschützt und unter dem Haus könnten sie sich bei schlechten Wetterbedingungen zurückziehen.
Die neuen Legekisten wurden noch misstrauisch beäugt - 
mittlerweile finden sich auch ab und zu ein paar Eier drin.
Natürlich fände ich es am schönsten „sie würden über riesige Wiesenflächen schreiten“ - aber das ist leider nicht realisierbar. Ein bisserl Grün habe ich ihnen auch reingepflanzt - eine Johannisbeere und ein grünes Gras.
Das sind übrigens meine Sussex-Hühner, sie sind sehr scheu und im Gegensatz zu dem Marans und meinen alten New Hamsphire auch nicht so freundlich.
Die Tage habe ich mir (m)einen „Luxus“ geleistet - dort waren wir im August, bei Familie Batôt - die haben übrigens u.a. wunderschöne Hühner.. :) - aber die Confitüre, die Caroline (nicht nur) aus Eglantines (Hagebutte) und Myrtille macht, ist einfach wundervoll. Genuss pur! Ich habe sie mir schicken lassen, was natürlich auf Grund der hohen Portokosten von Frankreich aus eigentlich „purer Luxus“ ist.
Merci, Caroline, si vous lisez ca...elles sont superbes et impayables
In diesem Sinne geniesst „Euren Luxus“, was es auch immer sein mag, sinnlich und mit großer Freude.
Akaleia,
die Euch in diesem Zusammenhang mit ihrem Hühnergehege mal den Beitrag von  Friederike empfiehlt.
(Ihre Beiträge sind oft so messerscharf, humorvoll, sensibel - einfach nur gut!)

Montag, 11. November 2013

Still und leise

An manchen Tagen  in dieser Jahreszeit spürt man ganz intensiv das Verabschieden des Spätherbstes, der Beginn der leisen, ruhigeren und "zurückgezogenen Zeit".
Die letzten Gartenarbeiten sind bald getätigt, Holz ist genügend vorhanden, die Sonne (wenn sie sich blicken lässt) verliert schon am frühen nachmittag  ihre wärmende Kraft - man darf sich am frühen Abend ins Haus "zurückziehen", was ich auch gerne tue.
All dies hat seine Berechtigung - natürlich macht einem der morbide Charme in der Natur nicht an jedem Tag gleichsam froh, aber alles in allem liebe ich das Licht um diese Jahreszeit,  das Wissen auf den hoffentlich geruhsamen Ausklang des Jahres und die Aussicht auf den Neubeginn nach dem Jahreswechsel.

Kleine (und auch große) Freuden sehe ich momentan überall...
...die letzten Blüten der Cosmeen aus dem Garten.
 Diesen wunderschönen alten Nussknacker, den ich auf dem Wertstoffhof auf dem Boden neben einem Auto liegend vorfand - nachdem ich den freundlichen Herrn entgeistert fragte, 
ob er ihn wegwerfen würde...war er mir  :)
 Traditionen, wie das Gans-Essen im November, die man trotz PatchworkFamilie gut auf die Reihe bekommt, alle zusammen am Tisch mit Ex-Schwiegermama, sowie Ex-Mann - im Genuss des leckeren Essens und in Erinnerung an vergangene Zeiten, Jung und Alt in Frieden beieinander- das tut gut!
 Der abendliche Blick aus dem Fenster - 
der Nachbar hat sich erbarmt und wieder Hecken zurückgeschnitten....
...der neue Zaun - er trennt einen Teil des Seitensgartens für die Hunde ab.
 Das beinahe fertiggestellte neue Hühnergehege...na ja, könnte ja fast ein Chalet sein   :)
...die in Norwegen auf dem Schiff angestrickte Jacke für Zwilling Nr. 1...endlich fertigestellt und zudem noch 
für gut befunden und gerne getragen...was will man "frau" mehr!
Wieder mal Glück gehabt - wie jedes Jahr das schöne V der ziehenden Kraniche vor 
die Kamera zu bekommen
November ist Maronenzeit - aus Frankreich habe ich mir zudem Kastanienmehl mitgebracht für Plätzchen (gefüllt mit Quittengelee, herrlich!) und Brötchen.
Maronen als Süppchen, zur Beilage für die Gans, für eine Füllung einer hinreißend vegetarischen Lasagne..der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Für ein Maronensüppchen braucht ihr:
Maronen...hahaha,wer häts gedacht...erstmal im Topf karamelisieren, mit etwas Calvados ablöschen.
Zwiebeln oder Echalots in einem Topf anbraten, Maronen dazu - das ganze mit gutem Fond aufgießen, etwas Weißwein dazu und etwa 15 Minuten köcheln lassen.
Anschließend gut pürieren und das ganze nach Geschmack würzen, mit Sahne verlängern und nochmal etwas köcheln lassen.
Dazu etwas Käsegebäck- ich habe hierfür Pilze gefertigt, diese am Kopf mit geriebenem Parmesan und Paprika bestreut und dann gebacken.
Auf den Suppenlöffel gelegt sieht dies appetitlich aus.
In diesem Sinne habt eine gute, der Jahreszeit entsprechend stille Woche.
Akaleia,
die momentan doppelt dankbar ist in einer so ruhigen "Ecke" der Welt zu leben (mit Blick auf das ganze Ausmaß der Katastrophe auf den Philippinen, der diversen Kriege, insbesondere Syrien, gerichtet).

Dienstag, 5. November 2013

Für einen kurzen...

...einen Moment glaubte ich den Flügelschlag meiner Seele zu spüren.
Kennt ihr dieses Gefühl?

Bei dem Besuch des eindruckvollen kleinen Dorfes Saint-Maime, wir waren (gefühlt und augenscheinlich)  fast die einzigen Menschen an diesem Tag, war für mich plötzlich das Gefühl der Ruhe und Stille, des "kleinen Rückzuges"  entstanden.
Ich setzte mich auf die alte steinerne Bank vor der Kirche und ließ die Umgebung auf mich wirken.
 
Sehr hat mich dieser Anblick berührt - was eine Geste, was ein Zeichen - was muss diese Figur den Menschen dort bedeutet haben (und immer noch bedeuten).
Von ganz oben blickt sie auf dieses Dorf und breitet ihre Hände aus - kann man Fürsorge und Geborgenheit besser ausdrücken? Ich glaube kaum.
Die Zeit schien hier still zu stehen - wir hielten uns in dem einem Ortsteil (der Ort thront rechts und links der Stasse auf einem Hügel) bestimmt eine gute Stunde auf - es bestand kein Bedürfnis zu reden, jeder von uns beiden ging getrennt an "seine Stelle", die, die ihm gut tat.
 
An Tagen wie diese, an denen das Wetter sich von der grauen, tristen, windigen und zudem arg nasskalten Seite zeigt, tut die Erinnerung an diese flüchtigen Momente gut. Sie zeigen mir aber auch auf, dass ich gerade an diesen Tagen, an denen sich mein Innerstes "zurückziehen" will, noch viel öfters auf die Dinge achten sollte, die sich in meinem Umfeld "ersehen" lassen. Für all die kleinen zarten Flügelschläge , die uns dann im Leben begleiten.
In diesem Sinne kommt gut durch die wechselhafte und vorwiegend novembergraue Woche.
Akaleia