Samstag, 31. August 2013

Norwegen IV - Trondheim

In Trondheim  hatten wir kein Programm ausgewählt - wir wollten den Tag zur freien Verfügung haben.
Diese Stadt ist die drittgrößte Norwegens, Universitätsstadt und zudem Technologie-Metropole - sie ist lebendig, jung und vor allen Dingen unglaublich grün. Sie liegt am Fluss Nidelv und am Tronheimfjord.
Nach einer Fahrt durch die Stadt wählten wir den Besuch des Freilichtsmuseum aus.
Hier können auf einem großen Areal circa 70 historische Häuser besichtigt werden - darunter auch eine der ersten Stabholzkirchen aus dem Ort Haltdalen.
Spontan fühlt man sich in vergangene Zeiten versetzt.
 Wunderschöne Häuserfronten
Backzeit
Beim Kolonialwarenhändler überkam mich direkt ein bisschen Wehmut.
 Was mich aber sehr berührte war die Poststelle - 
vielleicht weil ich als Kind so gerne Post gespielt habe :)  :)
Da hatte ich wirklich das Gefühl der Postbeamte würde geradewegs 
durch die leicht geöffnete Tür eintreten.
Vielleicht ist es das Alter, das mich nachdenklich werden lässt - aber für mich ist ein solcher Anblick auch immer mit einem schmerzhaften Gefühl verbunden. Zu wissen, dass eine kleine Gemächlichkeit, eine durchaus angebrachte Individualität in der heutigen schnelllebigen Zeit nicht mehr erwünscht ist. Noch schlimmer, es wird selbst schon den Kleinsten in unserer Gesellschaft aberzogen.
In diesem Zusammenhang fällt mir ein Post von Maria ein -und ich kann ihr nur wünschen, dass mit dieser Geduld, Zeit und Liebe versehenen Investition gestärkte, gut denkende Kinder heranwachsen - wobei ich mir da eigentlich ziemlich sicher bin.
Das Wort - Zeit ist Geld - hat für viele Gesellschaftsgruppen (und natürlich für unsere Wirtschaftssysteme auf der ganzen Welt) Kultcharakter bekommen. Nein, ich mag mich jetzt gar nicht mehr weiter auslassen, denn diese Liste der Balanglosigkeiten (die aber dann in der Realität keine mehr sind, die viele andere zu Grunde richten), die Anzahl der unglaublich Rückichtlosen auf diesem Planeten, die Menschengruppen, die andere nach wie vor dominieren, dieses Liste lässt sich bis ins Unendliche weiterführen.
Habt trotz der momentanen "internationalen Zitterpartie", die hoffentlich kein ungutes Ende nimmt einen erholsamen und sonnigen Sonntag.
Akaleia
P.S. Ich kann Euch übrigens wärmsten die Trilogie der Norwegischen Schriftstellerin Anne B. Radge ans Herz legen:  Das Lügenhaus, Einsiedlerkrebse und Hitzewelle.
Ein wundervoller Familienroman der mich sehr beeindruckt hat.

Freitag, 23. August 2013

Mal kurz...

..in Lyon gewesen.
Unser kleiner Kurztrip zu kulinarischen Ausflügen nach Lyon will ich mal kurz "dazwischen schieben".
Grund war ja der Croix-Rousse Markt, den mein Sohn und ich unbedingt mal hautnah erleben wollten. Fragt eher nicht wie unser Auto nachher beladen war  :)

Ich kenne die Stadt gut, war in der Jugend oft dort - habe sie nun nach über 35 Jahren wieder sehen können und es ist schon erstaunlich "wieviel man mehr und zudem anders" (tolles Deutsch)  als Erwachsener  sieht :)
Lyon ist eine lebendige Stadt - hier verbindet sich meiner Ansicht nach 
gut das Moderne mit dem Alten.
 Gerade hier sehr eindrucksvoll zu sehen - in der verspiegelten Fassade des Monoprix sieht man das wunderschöne alte Gebäude von der gegenüberliegenden Strassenseite.
 Notre- Dame de Fourviere hoch über dem Saone -Ufer.
Das Rathaus von Lyon
Sehr beeindruckend sind auch die diversenWandmalereien .
Hier fand ich einen netten Artikel über Lyon...aber lest selbst!
Wie auch im Rest von Frankreich kann man überall wunderbar entspannen
 - es gibt sie, die kleinen Ecken und ruhigen Plätze.
..und voila, da ist es - das für mich wohl das Französischste...Männer beim Boulespielen.
Einfach wundervoll!
Natürlich sind wir aus kulinarischem Bewundern nach Lyon gefahren - 
und wurden wie immer  in Frankreich nicht enttäuscht.
Die Halles de Paul Bocuse sind schon beeindruckend.
Patisserie auf allerhöchstem Niveau!
Unser Herz hat der Croix-Rousse Markt erobert -was ein Angebot - kleine Produzenten, Dinge, die man hier nie sehen würde....siehe beim Metzgerstand, da wird einfach alles angeboten. (Klickt´s groß)
Ich habe Tomaten (und nicht nur Tomaten) gekauft, die selbst in meinem Garten nicht im Ansatz 
dieses Aroma und dieses Konsistenz haben.
 Alles in allem befanden wir uns beide
in einem Zustand der Glückseligkeit  :) :)
In diesem Sinne startet gut in das wohl eher wettermäßig launisch werdende Wochende.
Akaleia

Freitag, 16. August 2013

Norwegen Teil III

Am dritten Tag fuhren wir zuerst Molde an.
Diese Stadt, die von den Deutschen im 2. Weltkrieg fast komplett zerstört wurde, ist tatsächlich unter anderen für ihre Rosen bekannt und dem damit verbundenen angenehmen Klima. Grund für diese doch ungewöhnliche Vegetation ist ein Ausläufer des Golfstromes im Zusammenspiel mit der geschützen Lage am Fjord.

Überall kann man hier üppigen Blumenschmuck bewundern.
 Weiter ging die Fahrt nach Andalsnes.
Etwas wolkenverhangen und diesig zeigt sich Norwegens Küste und der  Isefjord, 
ein Arm des Romsdalsfjord.
 
  
Dort hatten wir die Gelegenheit eine Fahrt zu den Trollveggen, 
Europas höchstem senkrechten Berg zu unternehmen. 
Schroff, rauh und direkt unnahbar muten sie an.
Aber wie das so immer ist - auf manche Menschen übt dies wohl eine besonderen Reiz aus.
Auf der Tafel wurde den tödlich verunglückten Basejumpern gedacht.
Der Berg darf schon lang nicht mehr für so etwas herhalten, es ist verboten,
  nun wird es an anderer Stelle praktiziert... :( :(
Dieses Bild sah ich im Naturzentrum 
 Bei der Fahrt zum Abfahrtspunkt für die Raumabahn,
Norwegens wohl schönste Bahnstrecke mit ungefähr 110 Kilometern, durchquerten wir wunderschöne Naturlandschaften - große Wasserfälle, Schluchten und überall imposantes Gestein, die Zeugen millardenalter Vorgänge in unserer Erdgeschichte.
 Hier enstanden auch Filmaufnahmen für  "Harry Potter und der Halbblutprinz" .
Und trotz dieser ungebändigten Wildheit überall zarte Fauna.
Das abendliche Auslaufen des Schiffes aus dieser wunderschönen Landschaft 
wurde wie so oft von einem grandiosen Sonnenuntergang begleitet.
Was eine Stimmung.
In diesem Sinne startet gut in das wetterbeständige, aber doch schon leicht der kommenden Jahreszeit entgegensehende Wochenende.
Akaleia

Sonntag, 11. August 2013

Geiranger Fjord

Norwegen Teil II

Der Kapitän sagte es schon beim Einlaufen in den Fjord...."er wird Ihnen lange in Erinnerung bleiben".
Recht hat er, der Kapitän - der Geiranger Fjord ist eine wahre Schönheit und aus jeder Perspektive betrachtet einfach atemberaubend.

Überall sieht man die Wasserfälle
Wir mussten an diesem Morgen mit den Tenderbooten an Land.
Aus dem Bus von oben betrachtet bei der Auffahrt der Adlerkehren..
(11 Haarnadelkurven den Berg hoch)
 Wir entschieden uns für einen Ausflug zur Herdalssetereralm.
Hier wurde uns demonstriert, wie man den berühmten braunen Käse  herstellt - eine norwegische Spezialität, die mir gut schmeckte. Karamellig,  süßrahmig. 
Ich sah diesen Käse auch als Belag auf frischen Waffeln.
Gibt es ein norwegisches Bullerbü..??
Der Rückweg führte an mancher Postkartenidylle vorbei
 Holzkirchen (Stabkirchen) sind in Norwegen auch nicht mehr zahlreich  anzutreffen -aus gutem Grunde,  denn viele Städte und Ortschaften sind entsetzlichen Feuern zum Opfer gefallen.
In Geiranger haben wir uns erstmal in einem zauberhaften Cafe verwöhnt.
Die zwei fand ich richtig putzig  :)
 Und noch ein Cafe oder Espresso gefällig in der ortsansässigen Schokoladenmanufaktur?
Klar, denn der auf dem Schiff schmeckte außer an der Bar so gar nicht :) :)
Die Inneneinrichtung war genau nach meinem Gusto - 
modern, gemütlich, nordisch und doch von der Farbgebung froh.
In diesem Sinne startet gut gelaunt in die neue, wetterbeständige Woche
Akaleia,
die Euch auch diese Bilder und den Bericht ans Herz legt.
Großartige Fotos, ich stiess aus Zufall darauf.