Vor kurzem habe ich endlich die Verfilmung des Romans "Der Drachenläufer" des wundervollen Autors
Khaled Hosseini gesehen.
Zuvor las ich sein Buch "Tausend strahlende Sonnen" , welches mich unglaublich beeindruckt hat.
Diese zutiefst menschlichen, in all diesem Leid doch oft so poetischen Zeilen, in einem Land, das so tief zerrissen und "geschändet" worden ist- durch diverse Einmischungen von "Außen" und zudem noch Fanatismus vom Innern heraus, haben mich sehr berührt.
Kurz zuvor hatte ich bei einer anderen Blogschreiberin,
Simone sei Dank, von ihrer Begeisterung über das neue Buch von
Ottolenghi mit dem Titel
Jerusalem gelesen.
Ich habe es mir natürlich bestellt - es ist momentan nur auf Englisch verfügbar - aber das macht nichts.
Das Buch ist unbedingt lesenswert - es ist eine Liebeserklärung der beiden Autoren an die Stadt ihrer Kindheit: Jerusalem.
Jerusalem, das bis heute ein Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen und Religionen ist - die vielen jüdischen Gemeinden von überall , griechisch - orthodoxe, russisch - orthodoxe, armenische Orthodoxe, äthiopische Juden, aus Polen, Frankreich, Libyen, England, Indien, Argentinien,eigentlich von "all over the world", dann die palästinensischen Muslime von der West Bank, arabische Christen.
Bisher habe ich schon einiges gelesen was mir neu war. z.B. wußte ich nicht, dass es sogenannte "Hummusia" gibt - einfache Lokale, die von morgens bis spätnachmittags nur Hummus verkaufen - viele, die untereinander im harten "Hummus-Konkurenz"-Geschäft sind.
Über Hummus kann es bei den Einheimischen zu stundenlangen Diskussionen kommen, denn jeder mag ihn anders. Der eine "smooth and fluffy", der andere "chunky and spicy" - und welcher Laden macht den Besten?
Und überhaupt, wer hat den Hummus als erster "eingebracht"?
Das Buch ist mit wunderbaren Bildern, privaten Einblicken in familiäre Geschichten der beiden Autoren, sowie natürlich für "Noch-Nicht-Jerusalem-Reisende " interessanten Geschichts-Passagen versehen.
Als dann noch meine Bestellung von meinem Lieblingsgewürzshop, nämlich dem
Spice Shop in London eintraf, war es natürlich um mich geschehen...d.h. meine Kochlust entflammte :)
Birgit Erath , die fröhliche und zudem (nicht nur für mich) geniale Gewürz-Queen, hat nun schon seit fast 20 Jahren ihren Laden in der Portobello Road. Ich hatte schon das Vergnügen, den Duft einzuatmen, der einen beim Betreten des Geschäfts umfängt.
Sie hat auch seit einiger Zeit im
Schwarzwald einen schönen Laden, auf der deutschen Website sind auch alle Gewürze, Mischungen etc. vorhanden - herrlich!
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Granatäpfel sind unverzichtbar in der Middle Eastern Küche |
Daher habe ich mich für einen Salat in Anlehnung aus dem Buch Jersualem entschieden.
Er heisst
: Roasted cauliflower and hazelnut salad.
Ihr braucht:
Einen kleinen Blumenkohl, ungefähr 1 Stange Staudensellerie (ich habe ihn kurz angeschwitzt),
eine kleine Handvoll, im Ofen geröstete und enthäutete Haselnüsse, glatte Petersilie, Granatäpfel, etwas Weißweinessig, Ahornsirup, Zimt, Olivenöl, Salz und schwarzer Peffer.
Gebt den rohen Blumenkohl (in kleinen Röschen) in eine Auflaufform - mischt diese gut mit circa 5 El. Olivenöl und Salz und Pfeffer und schiebt sie in den Ofen (Umluft - vorgeheizt auf 180 Grad ) für circa 30 Minuten.
Danach aus dem Öl nehmen und in einer Schüssel abkühlen lassen.
Staudensellerie roh oder kurz angeschwitzt dazu - grob gehackte Haselnüsse und grob gehackte Petersilie.
Abgekühlt alles mit dem Öl aus der Form, etwas Zimt, 1 Tl. Weinessig, 1-2 Tl Ahornsirup, Salz, frischem Pfeffer abschmecken. Granatäpfel noch dazu und......
...schon habt Ihr ein wundervollen, außergewöhnlichen Salat.
Da ich auch eine persische Gewürzmischung mitbestellt habe, entschied ich mich für ein Huhn, eingerieben und im Ofen gebacken mit der fantastischen
Persischen Stew Mischung, bestehend aus Safran, Zimt, Rosenknospen, Koriander, Caradamom, Sesam und anderen Gewürzen.
In der Zwischenzeit habe ich einen Reis gekocht - anschließend eine Mischung aus Safranblüten und getrockneten Orangenschalen mit heißem Wasser übergossen und diese Mischung dann, nach einer viertel Stunde ziehen, mit grobgehackten getrockneten Aprikosen unter den Reis gehoben.
Dazu gab es einen griechischen Sahnejoghurt, verrührt mit
Sumach, glatter Petersilie, Minze und ein klein wenig Salz sowie Zitronensaft.
Zum Eindippen habe ich kleine Pitas halbiert, mit Olivenöl beträufelt und mit der wunderbaren
Za´tar -Mischung bestreut und im Ofen kurz gegrillt.
Mit allen Sinnen genießen - tatsächlich habe ich auch ab und zu den Tastsinn benutzt :)
Was für ein Geschmack - wir waren hingerissen.
In diesem Sinne startet gut in die wohl eher ziemlich (leider) winterliche neue Woche
Akaleia