Der Ausgangspunkt der hochentwickelten ägyptischen Duftkunst war das Räuchern. Die Räuchermischungen wurden von Priesterinnen und Priestern in Laboratorien hergestellt, die in den rückkwärtigen Räumen der Tempel untergebracht waren. Die Rezepte wurden gut gehütet, verschlüsselt, sogar z.T. in die Wände gemeißelt. In den ersten Jahrtausenden war das Räucherwerk den religiösen Zeremonien und den Pharaonen vorbehalten.
Später begannen dann die Priester die kostbare Ware an die Oberschicht zu verkaufen.
Aber warum erzähle ich das Euch?
Also, meine bessere Hälfte hatte vor 2 Jahren mit der Herstellung von Tinkturen, Essenzen und Likören mit Heilkräutern begonnen. Dazu kam die Freude am Räuchern.
Letztes Weihnachten schenkte ich ihm auf Empfehlung folgendes Buch:
Frau Fischer-Rizzi: Das Buch von Räuchern.
Als wunderbare geschichtliche und auch an der Materie orientierte Ergänzung ist dieses Buch einfach ein Muß.
Man taucht "buchstäblich" in eine Woge des Duftes, der Wohlgerüche und des alten Wissens ein - ich kann es nur sehr empfehlen.
Und so entstand der Wunsch das Kyphi herzustellen - eine alte ägyptische Räuchermischung, die zwischen 10-16 Zutaten variiert.
Auf alle Fälle aber:
Myrrhe, Zimt, Sandelholz, Weihrauch, Zyperngras, Wacholder, Kalmus, Koriander, Mastix, Styrax, Rosinen und Wein.
Kyphi ist schon von vielen Menschen in den letzten Jahrtausenden gelobt worden - ich kann Euch aber sagen - es ist wirklich das angenehmste und intensivste was mir bis jetzt beim Räuchern vorgekommen ist.
Dies ist ein Teil der Zutaten, die diese einzigartige Mischung ausmachen.
Die Harze werden alle abgewogen und dann anschließend fein im Mörser zerrieben.
Anschließend werden die anderen "Zutaten" dazugegeben
Was dabei schon ein Duft entsteht muss ich Euch wohl nicht sagen....
Anschließend werden die anderen "Zutaten" dazugegeben
Was dabei schon ein Duft entsteht muss ich Euch wohl nicht sagen....
Mmmmhhh, ich kann es fast riechen! Mein Frauchen liebt Räucherdüfte auch ganz doll, stößt damit aber leider nicht auf große Begeisterung beim Rest der Familie. Aber draußen im Sommer auf der Terrasse, dagegen hat keiner was. Dann werden die kleinen Räucherschätze aus der Kiste geholt. Deine uns vorgestellte Mischung wird Frauchen sich auf jeden Fall notieren.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Mrs. Mauritio
Das wollte ich schon immer mal wissen, wie solche Düfte exakt zustande kommen. Die Rosinen z. B., die hätte ich nicht darin vermutet. Öle im Duftlämpchen habe ich schon immer verwendet, allerdings nur Rosmarin und Zeder. Aber Räuchern ist ja etwas ganz anderes, und sehr arbeitsintensiv, wie ich lesen konnte. Faszinierend daran - das alte Wissen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Brigitte
Also Hut ab! Das sieht nach einem richtigen sinnlichen Erlebnis aus!!! Ich bewundere deinen GG, dass er sich so intensiv mit dieser Materie auseinandergesetzt hat und ich beneide dich darum, dass du die Nutznießerin dieses Hobbys (oder ist es schon mehr?) bist. Ganz, ganz toll, wie Olive das Rezept in die Wirklichkeit umgesetzt hat! Ich selber habe mich durch die lange Zutatenliste leider abschrecken lassen.
AntwortenLöschenDer Bericht der Entstehung liest sich wie der Bericht der Zubereitung eines köstlichen Mahles. Nur kann man es anschließend ohne Reue und ohne negative Auswirkungen auf die Figur genießen. Egal was übers Räuchern geschrieben wird - eine Wirkung ist sicher: man "kocht", genießt und verliert dabei die im Winter angesammelten Pölsterchen ;)
Liebe Akaleia,
AntwortenLöschenich finde Räuchern großartig, hab´s aber schon lange nicht mehr gemacht - vielleicht werde ich meine Schätze demnächst wieder hervorkramen........vielen Dank, für diese herrliche Inspiration!!!
Eine wundervolle Woche und allerliebste Grüße, herzlichst Jade
Liebe Birgit,
AntwortenLöschenschon lange fällig:
Ein dickes
DANKESCHÖN
für deine lieben Worte und Gedanken, die du in deinen Kommentaren immer für mich findest.
Auch dir:
Alles Liebe und eine Umarmung
Gabriele
Muss ein herrlicher Duft sein..
AntwortenLöschenich liebe Räucherfisch über alles und natürlich die Räucherrippchen.
Aber selbst habe ich das noch nie gemacht,
mein Kompliment.
- Gisela.
Toll! Genau mein Thema, nur kaufe ich fertig. Ich hab auch schöne Gefäße zum Räuchern und Zerstoßen. Und heute morgen dachte ich daran zu räuchern. Da kann man mal sehen!
AntwortenLöschenAl
Das ist für mich ein völlig neues und total unbekanntes "Gebiet". Wunderbar wie du die Herstellung "eines" Duftes beschrieben, bzw. dokumentiert hast. Wird dieser Räucherduft so gebraucht wie Myrrhe und Weihrauch? Mit all den verschiedenen Zutaten stelle ich mir dein im post beschriebener Duft etwas exotisch und sehr wohlriechend vor.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Barbara
Hallo liebe Birgit, das ist ja wundervoll - solche Kompositionen voller Düfte - eine Wissenschaft für sich - und ich habe doch sooooo eine gute Nase ;-)) aber glaube, dass diese Düfte mehr die Sinne meiner Menschen anregen. Ach - was gibt es alles zu entdecken und wie schön, dass wir uns darüber austauschen können.
AntwortenLöschenEin schönes "nach Frühling duftendes" Wochenende - wünsche ich Dir
Wuff und Lg
Aiko
I'm sure the aroma is wonderful!
AntwortenLöschenUlrike
Das muss ein wunderschöne Mischung sein, wenn ich die Zutaten lese.
AntwortenLöschenIch mag die Bücher von Susanne Fischer-Rizzi sehr. In Ihrem Buch "Botschaft an den Himmel" schreibt sie über Kyphi: "Plutarch schwärmt : Kyphi kann die Menschen in den Schlaf wiegen, kann angenehme Träume verursachen und die Sorgen des Tages vertreiben. Wer Kyphi am Abend verbrennt, dem werden Ruhe und Frieden sicher geschenkt."
Ich wünsche dir ein schönes ruhiges Wochendende mit wunderschönen Duftmischungen.
Liebe Grüße
Rita
hm, kyphi, meine absolute räucher-favoritin, ich wünsche, es gäbe diesen feinen duft als parfüm! der ex-mann von susanne fischer-rizzi verkauft oder verkaufte diese mischung an duftfirmen.
AntwortenLöschenfür mich ein völlig unbekanntes Terrain, hört sich aber extrem spannend an.
AntwortenLöschenAuch die geschichtlichen Hintergründe - ein sehr aufschlußreicher Post.
Wie schade, daß man den Duft nicht riechen kann.
Herzlichen Gruß Bella
toll, und auch noch selbstgemacht. Kyphi ist einer der angenehmsten Duftmischungen. Kennt ihr auch Labdanum, dieses Harz ist gerade mein Favorit, so schön für den Seelenfrieden. Ich habe ja jetzt schon einen Teil meiner Räucherausbildung hinter mir, die Harze. Bin jetzt fleißig am sammeln. Meine Kräuterfrau/Hexe/Ausbilderin ist ja mehr für die heimischen Kräuter, denn das was in deiner Nähe wächst braucht du!
AntwortenLöschenLiebe Grüße auch an deinem Mann.
Andrea